Häufige Fragen (für Patientinnen und Patienten)
Wie finde ich einen SACAM-Arzt/eine SACAM-Ärztin in meiner Nähe?
Eine nach Regionen geordnete Liste aller SACAM-Ärztinnen und Ärzte finden Sie hier.
Wann ist eine TCM-Behandlung sinnvoll?
TCM-Anwendungen können bei diversen Erkrankungen und Beschwerden lindernd oder heilend wirken. Grundlegend dafür ist, dass im Vorfeld eine schulmedizinische Diagnose erstellt wird. Eine Liste der Indikationen finden Sie hier.
Wie lange dauert eine TCM-Behandlung?
Die Dauer der Therapie ist von der Art der Erkrankung abhängig. In der Regel sind 6 bis 12 Therapiesitzungen notwendig. Eine Sitzung dauert zwischen 30 bis 50 Minuten – je nach Behandlungsmethode.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Behandlung mit TCM?
Vereinzelt können bei der Behandlung mit TCM Nebenwirkungen auftreten. Diese sind jedoch in der Regel wenig ausgeprägt.
Vor allem bei der Akupunktur sind folgende Nebenwirkungen bekannt:
- Leichte Erstverschlimmerung der behandelten Symptome
- Vorübergehend starke Ermüdung nach der Behandlung, unter Umständen beeinträchtigte Verkehrstauglichkeit
- Rötungen oder leichte Reizungen an der Einstichstelle
- Auftreten von im Körper bereits vorhandenen, aber noch nicht ausgebrochenen Krankheiten
Bei der Behandlung mit chinesischen Arzneimitteln können Nebenwirkungen wie Völlegefühl, Stuhlveränderungen oder allenfalls auch allergische Reaktionen auftreten. In einem solchen Fall muss die Zusammensetzung und die Dosierung der Arznei überprüft werden.
Ist eine Akupunkturbehandlung schmerzhaft?
Für die Akupunktur werden sehr feine Nadeln verwendet. Deshalb verursacht der Einstich in der Regel nur bei sehr empfindlichen Personen ein unangenehmes oder gar schmerzhaftes Gefühl. Durch Anpassen der Stichtechnik kann dies reduziert werden. Ganz vermeiden lassen sich die Schmerzen durch die Laserstimulation der Akupunkturpunkte.
Bei der Moxibustion (Stimulation der Akupunkturpunkte durch Wärme) kann – je nach Sensibilität der Patientin oder des Patienten – die variierende Wärme als unangenehm empfunden werden.
Können auch Kinder mit TCM behandelt werden?
Ja, Kinder sprechen allgemein sehr gut auf die TCM-Methoden an. Insbesondere bei Behandlungen von Neurodermitis, Asthma, Bettnässen, HNO-Erkrankungen, funktionellen Darmstörungen und Allergien werden gute Resultate erzielt.
Bei schmerzempfindlichen Kindern sind die Laserstimulation der Akupunkturpunkte oder die Behandlung mit der Tuinamassage empfehlenswerte Alternativen zur herkömmlichen Akupunktur.
Wird Akupunktur auch in der Veterinärmedizin angewendet?
Ja, Tiere sprechen sehr gut auf Akupunktur an.
Gibt es Zahnärzte, die Akupunktur anwenden?
Ja. In der Zahnmedizin eignet sich die Akupunktur (v. a. die Ohrakupunktur) sehr gut, um Angstzustände und Schmerzen zu lindern sowie um die Verträglichkeit von Zahnmaterialien zu testen.
Ist eine Raucherentwöhnung mithilfe der Akupunktur möglich?
Ja. Die Ohrakupunktur ist sogar eine sehr geeignete Methode, um mit dem Rauchen aufzuhören. Im besten Fall reicht dafür bereits eine einzige Sitzung. Eine wichtige Rolle spielt dabei jedoch die Eigeninitiative: Ohrakupunktur wirkt bei der Raucherentwöhnung unterstützend und kann Entzugserscheinungen mindern. Entscheidend ist jedoch der Wille der jeweiligen Patientin bzw. des jeweiligen Patienten.
Kann ich mithilfe der Akupunktur abnehmen?
Ja. Insbesondere die Ohrakupunktur ist dafür sehr geeignet. Am Ohr befinden sich Punkte, die helfen, das Hungergefühl zu unterdrücken. Dies geschieht ohne Nebenwirkungen. Zur Behandlung gehört zudem eine Umstellung der Lebens- und Essgewohnheiten.
Was ist der Unterschied zwischen der klassischen Körperakupunktur und der Ohrakupunktur?
Die Körperakupunktur wurde vor rund 2500 Jahren in China zum ersten Mal beschrieben. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie zu einer hoch entwickelten Therapie verfeinert. Mithilfe der chinesischen Akupunktur lassen sich viele Krankheiten und Schmerzen behandeln oder zumindest lindern. Zur Anwendung kommen dabei keine schulmedizinischen Behandlungsmethoden und Diagnosestellungen. Stattdessen werden Energieblockaden im Meridiansystem, die zu einer Erkrankung führen können, mit den Methoden der TCM, gelöst.
Im Gegensatz zur chinesischen Akupunktur orientiert sich die Ohrakupunktur eher an schulmedizinischen Diagnosen. Dennoch ist sie zu einem gewissen Teil von der TCM beeinflusst. Die Akupunkturpunkte am Ohr repräsentieren verschiedene Stellen am ganzen Körper. Mithilfe der Ohrakupunktur lassen sich viele körperliche Krankheiten, funktionelle Störungen und psychische Beschwerden behandeln. Einzigartig bei der Ohrakupunktur ist die sogenannte «Störherd-Diagnostik». Dank ihr können die Ursachen, die zu einer Krankheit führen, gefunden und behandelt werden.
Was ist ein Meridian?
Meridiane sind Leitbahnen oder Kanäle in unserem Körper. In ihnen fliesst das Qi – die «Lebensenergie». Auf den Meridianen befinden sich rund 400 Akupunkturpunkte. Die Reizung (das Stechen) dieser Punkte mit der Akupunkturnadel bewirkt, dass ein blockiertes Qi wieder fliesst. Dadurch werden Schmerzen, die durch einen blockierten Fluss des Qi zustande kommen, behoben und Krankheitssymptome geheilt oder zumindest gelindert.
Was ist die Chinesische Arzneimitteltherapie?
In China ist die Arzneimitteltherapie die wichtigste traditionelle Therapieform. Sie eignet sich für die Behandlung vieler akuter und chronischer Beschwerden. Die Heilmittel werden nach den energetischen Regeln der TCM unterteilt. Sie stellen in Kombination miteinander das im Körper gestörte energetische Gleichgewicht wieder her durch ihre spezielle Wirkung auf die verschiedenen Organe.
Sie bestehen aus verschiedenen, vor allem pflanzlichen, teilweise auch mineralischen oder tierischen Arzneien.
Auch im Westen wird die Chinesische Arzneimitteltherapie immer bedeutsamer. In der Schweiz stehen die Arzneien unter einer strengen Kontrolle. Am weitesten verbreitet ist heute die Darreichung in Form von Granulaten oder in Form von Abkochungen (Dekokten).
Bezahlt die Krankenkasse die TCM-Behandlung?
Die Kosten für eine Akupunktur-, Arzneimittel- oder Ohrakupunktur-Therapie übernimmt die Grundversicherung. Voraussetzung dafür ist, dass der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin den Fähigkeitsausweis Akupunktur TCM (ASA) besitzt.